BEHANDLUNGEN

Chirurgie

Sinuslift – eine Methode zum Knochenaufbau im Oberkiefer mit dem Ziel, ein Implantat zu verankern. Wenn ein Patient einen Zahn verliert und die Wiederherstellung hinauszögert, verliert der Knochen seine Belastung, was zu einer Atrophie, d.h. zum Abbau und deutlichen Volumenverlust, führt. Der Knochenaufbau im Oberkiefer wird durch die Nähe zweier Hohlräume – der Kieferhöhlen oder Nasennebenhöhlen (Sinus) – erschwert. Eine Beschädigung dieser durch ein zu langes Implantat kann schwerwiegende Folgen haben. Daher ist der Knochenaufbau besonders wichtig – bei Knochenschwund kann der Arzt die Schleimhaut der Kieferhöhle vorsichtig anheben und den entstandenen Raum mit Knochenersatzmaterial füllen, bevor das Implantat eingesetzt wird.

Indikationen für den Sinuslift sind eine Atrophie des Oberkieferknochens, insbesondere eine unzureichende Höhe für die Verankerung eines Implantats. Der Eingriff ist gerechtfertigt bei Einzelzahnrekonstruktionen, also wenn 1-2 Zähne ersetzt werden sollen.

KONTRAINDIKATIONEN

  • AIDS oder HIV-Infektion
  • Krebs, Tumoren im Oberkiefer, Strahlen- oder Chemotherapie
  • Gerinnungsstörungen
  • Anatomische Besonderheiten der Kieferhöhle, die eine Verlagerung unmöglich machen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

MIT VORSICHT

  • Akute HNO-Erkrankungen
  • Sinusitis, Adenoide, Polypen
  • Diabetes mellitus
  • Starker Tabakkonsum (mehr als eine Packung pro Tag), da das Risiko für Komplikationen steigt

Technologien des Sinuslifts Beim Sinuslift wird zusätzlicher Raum für das Knochenmaterial geschaffen. Das ist möglich, weil der Oberkiefer eine Höhle im Inneren aufweist – die Kieferhöhle oder Sinus maxillaris. Sie befindet sich über dem Zahnfleisch, seitlich der Nase. Die Kieferhöhle dient dazu, das Gewicht des Schädels zu reduzieren und die Atemluft vor dem Eintritt in die Lunge zu erwärmen. Während der Operation wird ihre Membran vorsichtig angehoben, um Platz für neues Knochenmaterial zu schaffen. Der Sinus verliert dadurch nur minimal an Volumen und seine Funktion bleibt erhalten.

Es gibt zwei Arten des Sinuslifts, die je nach Knochenhöhe und Anzahl fehlender Zähne ausgewählt werden.

In der Klinik Fly & Smile werden für den Knochenaufbau hochwertige synthetische Materialien aus dem Ausland verwendet. Diese sind biokompatibel und weisen eine hohe Einheilungsrate auf. Nach dem Eingriff erfolgt obligatorisch eine Röntgendiagnostik zur Bewertung der Behandlungsqualität.

Geschlossener Sinuslift Dieser ist möglich, wenn der natürliche Knochen mindestens 3-4 mm hoch und ausreichend dicht ist. Dieser “Fundament” reicht für die Implantatverankerung aus. Beim geschlossenen Sinuslift werden Implantation und Knochenaufbau gleichzeitig durchgeführt, geeignet bei Verlust von 1-2 Zähnen.

Ablauf: Es wird eine Bohrung für das Implantat erstellt, durch die Instrumente eingeführt werden, um die Membran der Kieferhöhle anzuheben. Der Hohlraum wird mit Knochenmaterial gefüllt und das Implantat eingesetzt.

Vorteile: Einfachheit, Schmerzfreiheit, kurze Dauer (ca. 15 Minuten), lokale Betäubung. Der größte Vorteil: Keine Wartezeit für die Implantation notwendig – Zeitersparnis.

Offener Sinuslift Wird angewendet, wenn der Knochen weniger als 3 mm hoch ist oder wenn mehrere Zähne fehlen (ab drei). Es wird ein größerer Zugang benötigt.

Ablauf: Der Eingriff erfolgt in zwei Schritten. Zuerst Knochenaufbau (wie beim geschlossenen Verfahren), das Transplantat wird mit einer resorbierbaren Membran abgedeckt. Nach 3-4 Monaten Einheilzeit erfolgt die Implantation.

Nachteile des Sinuslifts Laut Studien besteht bei unsachgemäßer Durchführung ein hohes Risiko der Beschädigung der Kieferhöhle (in 25 % der Fälle). Zudem ist eine strikte Einhaltung der Rehabilitationsregeln erforderlich: Lebensstiländerung, Verzicht auf sportliche Aktivität, spezielle Diät.

Sinuslift oder Alternative? Heute gibt es kaum Situationen, in denen ein Implantat unmöglich ist – selbst Knochenatrophie ist kein Hindernis dank Sinuslift. Dennoch gibt es Ausnahmen: Ungewöhnliche Anatomie, schlechter Gesundheitszustand oder komplexe Zahnprobleme können Alternativen erfordern.

Knochenaufbau bei Implantationen

Warum ist er notwendig? Weil ein Implantat wie eine Zahnwurzel funktioniert und stabil verankert sein muss. Fehlt Knochenmasse, ist das Risiko des Implantatverlustes hoch.

Warum baut sich Knochen ab? Jede Körperstruktur hat eine Funktion. Nach Zahnverlust fehlt die Belastung – es kommt zur Atrophie. Der Oberkiefer baut schneller ab (nach 2-3 Monaten), der Unterkiefer langsamer (6-12 Monate).

WICHTIG ZU WISSEN! Nicht nur Zahnverlust, auch das Tragen von herausnehmbaren Prothesen führt zu Knochenabbau. Pro Jahr gehen bis zu 3 mm verloren. Wichtig ist eine frühe Beratung nach Zahnverlust.

Wie wird Knochenmangel diagnostiziert? Mittels Computertomographie (CT), die ein 3D-Bild der Kiefer liefert. Gezeigt werden:

  • Anatomie
  • Knochenhöhe, -breite und -dichte
  • Zustand der Zähne und Wurzelkanäle
  • Weichgewebsentzündungen
  • Versteckte Pathologien (Zysten, Granulome)
  • Lage der Kieferhöhlen, Nerven, Blutgefäße

Auf Basis der CT beurteilt der Implantologe die Ausgangslage und entscheidet, ob Implantation ohne Knochenaufbau möglich ist.

Welche Methoden des Knochenaufbaus werden in der Zahnmedizin angewendet?

Alveolarkammspreizung

Der Alveolarfortsatz bildet die Basis für das spätere Implantat. Wenn seine Breite auf mindestens 2 mm erweitert werden muss, wird eine Spaltung (Bone Splitting) vorgenommen. In vielen Fällen kann das Implantat direkt im Anschluss eingesetzt werden.

Ablauf der Operation:

  1. Lokalanästhesie

  2. Schnitt am Zahnfleisch

  3. Freilegung des Alveolarkamms

  4. Spaltung des Kamms und Auffüllung mit osteoplastischem Material

  5. Wundverschluss durch Nähte

In selteneren Fällen kommt die interkortikale Osteotomie zum Einsatz. Hier wird ein Kammfragment herausgetrennt, in die vorbereitete Spalte versetzt und mit Schrauben fixiert. Die Implantation erfolgt erst nach 2–4 Monaten.

Geführte Knochenregeneration (GBR)

Dieses Verfahren umfasst das Einbringen von Knochenersatzmaterial zur Bildung eines stabilen Rahmens um ein bereits eingesetztes Implantat.

Ablauf der Operation:

  1. Schmerzausschaltung (Anästhesie)

  2. Ablösen eines Mukoperiostlappens zur Freilegung des Knochens

  3. Einbringen des Implantats

  4. Platzierung von Knochenersatzmaterial, Abdeckung mit einer Membran, Fixierung durch Schrauben oder Nähte

  5. Nahtverschluss

Die verwendeten Materialien sind sicher, hypoallergen und biokompatibel.

Knochentransplantation (Blocktransplantat)

Ein chirurgisches Verfahren zur Volumenerhöhung des Kieferknochens durch Einbringen eines autologen oder allogenen Knochenblocks.

Ablauf der Operation:

  1. Lokalanästhesie

  2. Entnahme eines Knochenblocks (z. B. aus dem Kinn, Gaumen oder Kieferbereich)

  3. Freilegung der Empfängerstelle im Kiefer

  4. Einsetzen und Fixieren des Blocks mit Schrauben

  5. Auffüllen mit osteoplastischen Spänen und Abdeckung mit einer Membran

  6. Nahtverschluss der Wunde

Die Implantation erfolgt frühestens nach 3–4 Monaten Einheilzeit.

Ist ein Knochenaufbau schmerzhaft?

Nein. Vor jedem Eingriff wird ein Lokalanästhetikum verabreicht, das die Schmerzleitung blockiert. Während der Operation verspürt der Patient keine Schmerzen. Nach dem Eingriff werden in der Regel nichtsteroidale Antirheumatika verschrieben, um Beschwerden zu lindern und Entzündungen vorzubeugen.

Ist eine vollständige Implantatversorgung ohne Knochenaufbau möglich?

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann eine festsitzende Versorgung mit der All-on-4- oder All-on-6-Methode erfolgen – ohne vorherigen Knochenaufbau.

Wie funktioniert das?
Es werden 4 bis 6 Implantate strategisch platziert – zwei bis vier axial, die übrigen in einem Winkel von bis zu 45 Grad. Dadurch wird die Kontaktfläche zum Knochen vergrößert und eine höhere primäre Stabilität erreicht.

Vor der Entscheidung für diese Methode erfolgt eine umfassende Diagnostik. Ist die klinische Situation geeignet, kann der Patient innerhalb einer Woche eine vollständige Versorgung erhalten – ohne Knochenaugmentation.

Welche Materialien werden beim Knochenaufbau verwendet?

Alloplastische Materialien

Synthetisch hergestellte Biowerkstoffe (z. B. Trikalziumphosphat, Kalziumsulfat, Bioglas, Chondroitinsulfat). Sie ähneln in ihrer chemischen Struktur dem menschlichen Knochen, sind hypoallergen, kostengünstig und zeigen gute Integration.

Autogene Transplantate

Eigene Knochensubstanz des Patienten, gewonnen aus intra- oder extraoralen Entnahmestellen. Zwei Eingriffe erforderlich: Entnahme und Transplantation. Höchste Biokompatibilität, keine Abstoßungsreaktionen, sehr gutes Regenerationspotenzial.

Allogene Transplantate

Von menschlichen Spendern stammender Knochen, zerkleinert, demineralisiert und lyophilisiert. Es gibt:

  • Native Transplantate (unveränderte Struktur)

  • Demineralisierte (nur organische Bestandteile)

  • Deproteinisierte (nur mineralische Bestandteile)

Xenogene Transplantate

Tierische Herkunft (z. B. Rind), aufbereitet durch thermische und enzymatische Verfahren. Struktur des Spenderknochens bleibt erhalten, pathogene Keime werden eliminiert. Erhältlich als Granulat in Spritzen oder Phiolen.

Wann ist ein Knochenaufbau kontraindiziert?

Absolute Kontraindikationen (Operation nicht möglich):
  • Gerinnungsstörungen

  • Krebserkrankungen

  • Eingeschränkte Regenerationsfähigkeit

  • Schlaganfall oder Herzinfarkt innerhalb der letzten 6 Monate

  • Immundefizienzen

Relative Kontraindikationen (nach Beseitigung möglich):
  • Akute Infektionen

  • Dekompensierte chronische Erkrankungen

  • Schwangerschaft / Stillzeit

  • Pathologien der Kieferhöhle

  • Zahnstein, Beläge

  • Parodontal- oder Weichgewebserkrankungen

  • Unverträglichkeit von Lokalanästhetika

Die Entscheidung über die Durchführbarkeit wird individuell vom behandelnden Implantologen getroffen.

Komplikationen nach Knochenaugmentation

Ein Knochenaufbau ist stets ein chirurgischer Eingriff. Daher sollte der Patient die postoperative Phase genau beobachten.

Normale Reaktionen:

  • Schmerzen: Meist für einige Tage, mit Schmerzmitteln gut kontrollierbar

  • Schwellung: Nimmt ab dem 3. Tag ab, klingt bis zum 7. Tag meist vollständig ab. Kühlung empfohlen

  • Fieber: Leichtes Fieber in den ersten 2–3 Tagen ist normal

Pathologische Anzeichen:

  • Anhaltend hohes Fieber über 5 Tage oder Fieber ab dem 7. Tag → Arztbesuch dringend empfohlen

  • Nahtdehiszenz (Nahtöffnung): Meist durch mechanische Belastung – Materialverlust möglich

  • Sinusitis, eitriger Ausfluss: Kann Folge eines Sinuslift-Komplikation sein

Nur der behandelnde Zahnarzt kann zwischen normaler Heilreaktion und Komplikation unterscheiden. Bei Unsicherheit: immer ärztliche Kontrolle einholen.

Nachsorge und Rehabilitation

Die Rehabilitationsphase beginnt direkt nach dem Eingriff. Um die Wundheilung zu unterstützen, sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:

  • Belastung der Operationsstelle vermeiden

  • Alle verordneten Medikamente einnehmen

  • 2 Stunden nach dem Eingriff nichts essen oder trinken

  • Nach jeder Mahlzeit den Mund spülen

  • Kein mechanisches Trauma durch Zahnbürste oder Zahnseide

  • Keine heißen oder eiskalten Speisen

  • Nur weiche Kost verzehren

  • Keine Backen aufblasen

  • Kein Rauchen oder Alkohol

  • Körperliche Anstrengung meiden

Der Abschluss der Heilungsphase ist meist das Entfernen der Nähte. Die vollständige Erholung dauert im Schnitt 7–10 Tage.

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    Wer eignet sich für eine Kieferkorrektur?

    Jeder, der unter Kieferanomalien leidet – wie einem vorstehenden Kiefer, einem Überbiss oder einem zu schwachen Biss –, sei es aufgrund genetischer Faktoren oder infolge eines Unfalls, kann ein geeigneter Kandidat für eine kieferchirurgische Korrektur sein.

    Allerdings sollte zunächst versucht werden, die Fehlstellung mit orthodontischen Maßnahmen wie festen Zahnspangen zu beheben, da viele Fehlbisse konservativ behandelbar sind.

    Eine Kieferkorrektur wird dann in Betracht gezogen, wenn kieferorthopädische Behandlungen nicht ausreichen, um die funktionellen oder ästhetischen Probleme dauerhaft zu lösen.

    Ergebnisse einer Kieferkorrektur

    Die ästhetischen Verbesserungen sind in der Regel sofort sichtbar, insbesondere im unteren Gesichtsbereich, wo sich die Proportionen harmonisieren. Funktionelle Beschwerden wie Sprech- oder Kaubeschwerden werden häufig vollständig behoben.

    Die erste Heilungsphase dauert etwa sechs Wochen, während das endgültige Ergebnis nach rund zwölf Wochen sichtbar wird. Um ein perfektes Zusammenspiel von Zähnen und Kiefern zu erreichen, wird häufig sechs Monate nach der Operation eine feinabstimmende kieferorthopädische Behandlung begonnen.

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